Alle drei Taylor Swift-Konzerte in Wien abgesagt



Mittwochnacht, oder spätestens heute früh spielen sich sicher in zahlreichen Familien dramatische Szenen ab. Eltern müssen ihren Kindern beibringen, dass das wahrscheinlich größte Konzertevent ihres noch jungen Lebens nicht stattfinden wird. Weil ein Terroranschlag geplant war, den die Sicherheitsbehörden vereiteln konnten. Dennoch hatte sich der Konzertveranstalter, wohl in Absprache mit dem Management von Pop-Superstar Taylor Swift, dazu entschieden, alle drei Konzerte heute, morgen und am Samstag im Wiener Ernst-Happel-Stadion ersatzlos abzusagen.

185.000 Karten sind vor über einem Jahr verkauft worden – und das in wenigen Minuten. Jetzt verspricht der Konzertveranstalter nur mehr, die Karten innerhalb der nächsten zehn Tage rückzuvergüten. Das wird vor allem jenen Swifties, so nennen sich die Fans des amerikanischen Pop-Superstars, herzlich egal sein, die Enttäuschung ist zweifellos riesig. Ganz besonders für jene Fans, die aus Osteuropa oder sogar aus den USA extra nach Wien gereist sind. Reisekosten und Übernachtung werden nicht refundiert.

Das Innenministerium betonte Mittwochnacht, dass aus deren Sicht alles unternommen worden ist, um eine sichere Veranstaltung zu gewährleisten.

Über die Hintergründe der Absage wissen wir noch zu wenig. Niemand wird es Taylor Swift aber übelnehmen können, in dieser Situation nicht in Wien aufzutreten. Schließlich gibt es zwei Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit, wo Terroristen bei Konzerten Massaker anrichteten: 2017 töteten islamistische Selbstmordattentäter bei einem Konzert von Popstar Ariana Grande in Manchester 21 Menschen. Und am Freitag, dem 13. November 2015, töteten islamistische Attentäter in Paris 130 Menschen und verletzten 683 teilweise schwer.

„Die Absage ist empörend und wohl richtig und gerade deshalb empörend. Klar ist, Sicherheit geht vor. Man kann nicht riskieren, dass etwas passiert“, schreibt KURIER-Kulturchef Georg Leyrer mit schwerem Herzen in seinem Leitartikel. Empörend, dass „es solche Irren gibt, die derartige Anschläge überhaupt in Erwägung ziehen. Und dass die Pläne offenbar einem derart positiv besetzten Konzertereignis gegolten hätten. Taylor Swift ist nicht irgendeine Künstlerin. Sie ist jene ikonisch verehrte Übermutti, die junge Frauen ins Leben hineinbegleitet, die ihnen Mut und Kraft gibt. Was für eine grausame, ja unmenschliche Idee, hier hineinzuschlagen.“

Warum ausgerechnet in Österreich Islamisten die seit eineinhalb Jahren reibungslos laufende Konzerttour von Swift angreifen wollten, kann zur Stunde noch nicht beantwortet werden.

Wir bleiben dran und werden Sie mit allen Details in den kommenden Tagen informieren.

Bleiben Sie gesund

Ihr Bernhard Gaul

Wetter: Es bleibt unbeständig. Im Westen ziehen schon am Vormittag Wolken und in Vorarlberg auch Schauer durch. Sonst ist es bis Mittag oft noch sonnig, dann ziehen von Westen aber immer wieder Wolken und auch Regenschauer und Gewitter durch. Von Oberösterreich ostwärts weht mäßiger West- bis Nordwestwind. Die Temperaturen in der Früh zwischen 13 und 21 Grad. Tageshöchsttemperaturen 24 bis 30 Grad.



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