Diskuswerfer Weißhaidinger wird nur Fünfter


Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger verpasst mit 67,54 Metern eine Medaille klar, 1,77 Meter fehlen ihm als Fünften auf das Podest. Es herrscht Ratlosigkeit, wieder ist eine Medaillenhoffnung geplatzt. Gold gewinnt der Jamaikaner Roje Stona (70 Meter).

Paris. Lukas Weißhaidinger hat es nicht geschafft. Der Diskus-Riese aus Oberösterreich, 32, wird bei den Sommerspielen in Paris Fünfter mit einer Weite von 67,54 Metern. Die Enttäuschung ist groß, sowie bei Victoria Hudson, die in der Speerwurf-Qualifikation scheiterte und 20. wurde. Beide werden von Gregor Högler trainiert, es beginnt jetzt die intensive Aufarbeitung des Leerwurfes. Beide galten ÖOC-intern als heiße Medaillen-Tipps.

Weißhaidinger vertraute auf sein Model „Hyper Super Spin“. Der erste Versuch war eine Enttäuschung, landete auf 60,02 Meter. Im zweiten legte er tüchtig nach: 67,54 Meter. Es glich dann einer Achterbahnfahrt: 64,52; den vierten Versuch machte er ungültig; im fünften reichte es nur zu 64,43 Metern. Im letzten Wurf war alles schnell gelaufen, keine 60 Meter. Die Luft war draußen – ungültig.

Gold gewann der Jamaikaner Roje Stona mit olympischen Rekord von 70 Metern. Silber ging an Mykloas Alekna (LIT, 69,97) und Bronze an Matthew Danny (AUS, 69,31).

Nach drei Bronzemedaillen bei Großereignissen, zuletzt 2021 bei den Sommerspielen in Tokio, folgten die Jahre 2022 und 2023 ohne Edelmetall und danach eine gravierende Technikumstellung. Die jetzige bezeichnet er als „sehr einfach“, er setzt auf weniger Gewicht (nur noch 142 kg, 1,97 Meter groß) und mehr Tempo beim Abwurf der zwei Kilogramm schweren Scheibe (Durchmesser 22 cm).

Mit der Saisonbestzeit von 69,04 Metern im Mai in Eisenstadt und Silber bei der EM in Rom im Juni meldete sich Weißhaidinger eindrucksvoll zurück. Die Qualifikation meisterte er auf Anhieb mit dem ersten Wurf (66,72 m), die daraus gewonnene Zuversicht zeigte er nun im Bewerb vor 80.000 Zuschauern im Stade France, wohin er auch seine Familie und Freundin Hanna eingeladen hat.

Neuntes Edelmetall

Es wäre die neunte ÖOC-Medaille in der Leichtathletik-Historie bei Sommerspielen nach Herma Bauma (Gold, Speer, London 1948), Ina Schäffer (Bronze, Kugel, London 1948), Ilona Gusenbauer (Bronze, Hochsprung, Mexico City 1968), Eva Janko (Bronze, Speer, Mexico City 1968), Liese Prokop (Silber, Fünfkampf, Mexico-City 1968), Theresia Kiesl (1500 m, Bronze, Atlanta 1996), Stephanie Graf (800 m, Silber, Sydney 2000) und Weißhaidinger selbst in Tokio (Bronze) gewesen. So aber geht das Warten weiter.

Bei den Spielen in Paris bleibt Österreich bei einer Medaille, bei Bronze im Judo durch Michaela Polleres.

(fin)

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