Zwei Verdächtige wurden am Mittwoch in Niederösterreich und Wien festgenommen, sie hatten Anschläge geplant. Swifts Auftritte im Happel-Stadion wurden nun aus Sicherheitsgründen abgesagt.
„Die konkrete Gefährdung wurde minimiert. Eine abstrakte höhere Gefährdungslage liegt vor.“ So hat der Wiener Polizeipräsident Gerhard Pürstl am Mittwoch Abend, fast 24 Stunden vor dem ersten von drei Konzerten des US-Superstars Taylor Swift in Wien, die Situation bei einer spontan veranstalteten Pressekonferenz beschrieben. Der Polizei ist es offenbar gelungen, einen Terror-Anschlag auf eine dieser Veranstaltungen zu verhindern. Bei diesen wurden pro Tag 65.000 Zuseher im und bis zu 20.000 Fans vor dem Stadion erwartet.
Und doch wurden die Konzerte nun aus Sicherheitsgründen abgesagt, vom Veranstalter Barracuda Music. Das Geld wird innerhalb weniger Tage rückerstattet. Aber an die 200.000 Fans werden tief enttäuscht sein.
Was war passiert? Die Polizei hat seit Mittwoch Früh – unterstützt von Sondereinheiten – zwei Männer festgenommen, den ganzen Tag über weitere Personen befragt und Wohnungen durchsucht. Es galt eine Nachrichtensperre. Kurz nach 18 Uhr informierten dann der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Franz Ruf und Polizeipräsident Gerhard Pürstl die Medien über zwei festgenommene Männer.
Am Späten Mittwochabend berichtete „Heute“ dann noch – allerdings ohne eine Quelle zu nennen – darüber, dass drei weitere Verdächtige in Wien auf der Flucht seien.
IS-Treueschwur geleistet
Gesichert ist: Ein 19-jähriger österreichischer Staatsbürger wurde in Ternitz festgenommen, in Wien gab es am Nachmittag eine weitere Festnahme, so der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit. Der 19-Jährige habe sich im Internet radikalisiert und erst Anfang Juli den „Treueschwur“ auf den aktuellen Anführer und den IS (Islamischer Staat) geleistet.
Die beiden Männer hätten Vorbereitungen für einen Anschlag auf ein Großereignis im Großraum Wien getroffen, wie es zunächst noch eher vage hieß. Es seien „chemische Substanzen“ gefunden worden, die derzeit noch untersucht würden. Später wurden die beiden hochrangigen Polizeioffiziere deutlicher. Franz Ruf: „Wir haben vorbereitende Handlungen festgestellt, und dass es einen Fokus auf die Taylor Swift-Konzerte gegeben hat.“
Es mag überraschen, dass der Veranstalter dann so schnell reagiert hat. Um kurz vor 22.00 kam die Nachricht auf Instagram, dem bevorzugten Medien vieler Swift-Fans. (red.)
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