Der Amtsinhaber hat gewonnen. Ein Herausforderer erhob Vorwürfe des Wahlbetrugs.
Amtsinhaber Abdelmadjid Tebboune hat die Präsidentschaftswahl in Algerien laut dem offiziellen Ergebnis klar gewonnen. Der 78-Jährige habe knapp 95 Prozent der Stimmen erhalten, teilte am Sonntag die Wahlkommission in Algier mit. Tebboune war bei der Wahl offiziell als unabhängiger Kandidat angetreten, er wurde aber von vier großen politischen Gruppierungen unterstützt. Ein Herausforderer erhob Vorwürfe des Wahlbetrugs.
Das Team von Abdelaali Hassani Cherif erklärte am Sonntag, es habe verschiedene Unregelmäßigkeiten in den Wahlbüros und bei der Auszählung gegeben. Ob dadurch das Ergebnis beeinflusst wurde, ließ das Umfeld Hassani Cherifs offen. Die Wahlkommission war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Neben dem als moderat islamistisch geltenden Hassani Cherif tritt der weltlich orientierte Kandidat Youcef Aouchiche an.
Keiner der drei Kandidaten stellt sich gegen das mächtige Militär, das seit den 1960er-Jahren maßgeblich über die Geschicke des nordafrikanischen Landes bestimmt. Die Wahlbeteiligung fiel nach vorläufigen Zahlen mit 48 Prozent gering aus. Der 78-jährige Tebboune hatte 2019 das Präsidentenamt übernommen. Er nutzte gestiegene Einnahmen aus der Gasförderung des Landes für großzügige Sozialausgaben und dürfte diesen Kurs bei seiner Wiederwahl fortsetzen. (APA/AFP)
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