E-Auto im Sommer bei Hitze laden: Darauf müssen Autofahrer achten


Eigentlich sind E-Autos inzwischen so gut entwickelt, dass mit einer vollen Ladung mehrere hundert Kilometer kein Problem darstellen sollten. Doch gerade im Sommer, wenn eine lange Urlaubsreise ansteht, könnten die hohen Temperaturen zum Problem werden. So manche Batterie knickt schneller ein und das Laden kann auch länger als gewohnt dauern. Wieso ist das so – und was kann man als Autofahrer dagegen tun?

Batterien haben eine Wohlfühltemperatur

Generell gilt für Batterien von E-Autos, dass sich extreme Temperaturen negativ auf ihre Leistung auswirken. „Die beste Leistung und höchste Lebensdauer erreicht eine Batterie, wenn sie möglichst zwischen 20 und 40 Grad Celsius gehalten wird“, schreibt der ADAC. Der E-Mobilitäts-Blog „Chargemap“ gibt die optimale Temperatur zwischen 20 und 25 Grad Celsius an.

Bei modernen E-Autos werden diese Temperaturfenster auch an sehr heißen Tagen eingehalten, betont Hans-Georg Schweiger, Forschungsprofessor für Energiespeichersysteme, gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. Die Batterie bekomme die Sonnenstrahlen sowieso nicht direkt ab. Sie sei relativ weit unten verbaut, das Fahrzeug schirme sie ab.

Zudem hilft laut ADAC eine Kühltechnologie, die Batterie nicht überhitzen zu lassen. Bei älteren Modellen könnte diese Technologie allerdings fehlen. Dann ist ein Aufheizen nicht ausgeschlossen – und die Batterie reduziert aus Eigenschutz spürbar die (Lade-)Leistung.

Grafik zeigt: Das sind die beliebtesten E-Autos in Deutschland

Wie in einem „bloomberg“-Bericht erklärt wird, beschleunigen sich bei Temperaturzunahme die Ionen in der Batterie. Durch den wachsenden Druck und die Geschwindigkeit könnten so kleine Risse entstehen, die die chemischen Reaktionen verlangsamen und die Lebensdauer der Batterie verkürzen.

Auch moderne Fahrzeuge verlieren im Sommer an Reichweite

Doch selbst E-Fahrzeuge, die über besagte Kühlsysteme verfügen, könnten ein wenig an Reichweite einbüßen. Das hat zweierlei Gründe.

Zum einen muss die Batterie für die Kühlung des Innenraums mehr Leistung aufbringen. Laut jüngstem ADAC-Test macht sich das bei kurzen Fahrten kaum bemerkbar, aber wer über mehrere Stunden im Stau steht und die Klimaanlage laufen hat, könnte Verluste im niedrigen zweistelligen Prozentbereich feststellen. Im Test verlor beispielsweise ein Tesla Model Y rund zwei Prozent Kapazität beziehungsweise acht Kilometer Reichweite pro Stunde.

Zum anderen könnten die Ladestationen zum Problem werden, die häufig ohne Dach in der prallen Sonne stehen. Laut „Chargemap“ funktionieren Ladestationen bis zu einer Temperatur von 50 Grad Celsius optimal. Heizt sich die Ladestation weiter auf, könnte auch hier die Leistung reduziert werden.

Was Fahrer von E-Autos tun können

Um die bestmögliche Leistung zu gewährleisten, können E-Auto-Fahrer mehrere Maßnahmen ergreifen. So sollte das Aufladen abends oder morgens erfolgen, wenn die Temperaturen noch nicht ihren Höchstwert erreicht haben. Wer tagsüber aufladen muss, sollte dies an einem schattigen Ort tun.

Grundsätzlich sollte das Auto möglichst im Schatten geparkt werden, damit die Klimaanlage weniger gebraucht wird. Einige Fahrzeuge bieten auch die Möglichkeit, den Innenraum während des Ladens zu kühlen. Auch das hilft, die Batterieleistung während der Fahrt zu optimieren.



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